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Weisse noch?
Als der BVB den FC Bayern nach Verlängerung aus der Champions League warf

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Matthias Sammer und Stephane Chapuisat beim Torjubel.
Matthias Sammer und Stephane Chapuisat beim Torjubel. Foto: firo

Ein deutsch-deutsches Duell in der Champions League ist heute normal. 1998 kam es im Viertelfinale allerdings zur Premiere. Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München. Weisse noch?

Am 18. März 1998 kam es im Westfalenstadion zum Rückspiel in der Champions League. Es wartete ein deutsch-deutsches Duell, denn Borussia Dortmund empfing Bayern München. Es war nach dem torlosen Hinspiel das zweite Aufeinandertreffen zweier Bundesligisten in der Champions League. Weisse noch?

Nachdem sowohl der BVB als auch die Bayern ihre Gruppen gewinnen konnten, kam es im Viertelfinale also zum direkten Duell der beiden deutschen Topteams. Dortmund setzte sich gegen den AC Parma, Sparta Prag und Galatasaray Istanbul durch. Bayern hingegen ließ Paris Saint-Germain, Beşiktaş Istanbul und IFK Göteborg hinter sich.

48.500 Zuschauer im ausverkauften Westfalenstadion, ein 0:0 im Hinspiel – alles war bereit für ein spannendes Viertelfinal-Rückspiel. Die Ausgangslage war klar – ohne Auswärtstor würde ein Unentschieden kaum reichen.

Und so suchten hauptsächlich die Bayern den Weg nach vorn, über Mehmet Scholl, Giovane Elber und Dietmar Hamann sorgten die Gäste auch immer wieder für Gefahr, ohne dem Tor von Stefan Klos aber wirklich nahezukommen.

Chapuisat erzielt goldenes Tor – Endstation Halbfinale

Stéphane Chapuisat, Stürmer der Dortmunder, war bei Markus Babbel und Samuel Kuffour fast komplett abgemeldet. Oliver Kahn und vor ihm Lothar Matthäus blieben weitgehend unbeschäftigt, die Taktik von Trainer Giovanni Trapattoni ging zu großen Teilen auf.

So wurde es eine Begegnung mit wenigen Torraumszenen, da beide Abwehrreihen dominierten. Auch wenn die Bayern große Teile des Spiels kontrollierten, blieben sie harmlos. Es fehlte schlicht an Durchschlagskraft. Die logische Konsequenz: Verlängerung.

Dort war es schließlich doch Chapuisat, der das Westfalenstadion in der 109. Minute mit seinem Tor des Tages in ein Tollhaus verwandelte. Bayern München versuchte noch einmal alles, konnte Klos aber nicht überwinden – der BVB stand im Halbfinale!

Gegen zwei deutsche Beteiligte beim „Torfall von Madrid“

In der Vorschlussrunde sollte dann aber die Endstation für die Mannschaft von Trainer Nevio Scala sein. Gegen Real Madrid, den späteren Sieger des Wettbewerbs (1:0 gegen Juventus Turin), unterlag man nach Hin- und Rückspiel mit 0:2.

Bei Real Madrid standen mit Trainer Jupp Heynckes und Bodo Illgner auch zwei Deutsche im Kader. Dabei blieb vordergründig der sogenannte „Torfall von Madrid“ im Gedächtnis, als im Hinspiel in Madrid einer der Torpfosten brach und für eine lange Unterbrechung sorgte.

Beide Vereine stehen auch in dieser Saison in der Champions League und könnten somit aufeinandertreffen. 1998 hatte der BVB das bessere Ende auf seiner Seite. Weisse noch?

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